Freitag, 15. Dezember 2006

Aufgepickt!


Lebensmittel: Demenz auf Kochrezept

Die von der Lebensmittelbranche forcierte Vermarktung von Süßigkeiten und der ungebremste Nahrungskonsum bereits im Kindesalter, haben ein Nachspiel – spätestens im Erwachsenenalter. Denn verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass übermäßiges Essen nicht nur dick, sondern auch dumm macht. Tatsächlich sind die Auswirkungen der Fettleibigkeit auf das Gehirn beängstigend. So steigt das Demenzrisiko bei etwa 45jährigen, die zu dick sind, um bis zu 74 Prozent. Fettleibige Frauen (BMI > 30) haben sogar ein um 200 Prozent höheres Demenzrisiko als Normalgewichtige.
(Marita Vollborn / Vlad D. Georgescu)Geronto-Epidemiologen der „Kaiser Permanente Northern California Medical Group“, einer Krankenkasse, hatten die Daten von mehr als 10000 Menschen ausgewertet, die sich zwischen 1964 und 1973 (damals im mittleren Lebensalter) einer freiwilligen Gesundheitsuntersuchung unterzogen hatten; aufgetretene Demenzen wurden zwischen 1994 und 2000 diagnostiziert. Im Fachblatt British Medica Journal schilderte die Studienleiterin, Rachel Whimer, wie sich Fettleibigkeit auf die geistige Leistungsfähigkeit auswirkte. Offensichtlich ist neben dem Gewicht und dem BMI auch der Körperumfang ein potenzieller Demenz-Auslöser. Diejenigen, die die dicksten Leiber hatten, litten zu 70 Prozent mehr unter Demenz als ihre schlanken Altersgenossen.Zu ähnlichen Resultaten gelangten schwedische Forscher am Sahlgrenska University Hospital in Göteborg. Sie wiesen den Verlust an Gehirngewebe bei Fettleibigen nach. Die schwedische Studie verdient besondere Anerkennung, weil sie über einen Zeitraum von 24 Jahren lief – und auf diese Weise einen sehr detaillierten Einblick in die Lebensgewohnheiten der Probanden erlaubte. Diese machten in regelmäßigen Abständen über eigens dazu entwickelte Fragebögen Angaben zu ihrem Lebensstil und ihrem Gesundheitszustand. Zudem ließen sich die Teilnehmerinnen in festen Abständen ärztlich untersuchen. Am Ende der Beobachtungsphase führten die Mediziner Computertomografien durch. Die Kombination aller Daten ergab: Alle Frauen mit einem 1,5-fachen BMI litten an einem messbaren Gewebsschwund des Schläfenlappens. Die Studie belegte erstmals, dass sich diese atrophische Veränderung um bis zu 16 Prozent erhöht, wenn der BMI um eine Einheit steigt. Über die Gründe für den Hirnverfall besteht weitgehend Einigkeit. Übergewicht löst eine ganze Lawine von zerstörerischen Prozessen im Körper aus, von denen die Erhöhung des Blutdrucks aufgrund immer enger werdender Arterien vermutlich der wichtigste ist. Die dadurch eintretende, nachhaltige Schädigung des Gefäßsystems vernichtet letzten Endes auch das Gewebe im Gehirn. Der Tod der Nervenzellen wiederum senkt die geistige Leistungsfähigkeit.Doch nicht nur Ältere trifft der Teufelskreis von Prasserei und Torheit. Die gezielte Steuerung des Konsumverhaltens führt schon bei jüngeren Essern zu einem verminderten IQ. Dass die »Intelligenzkurve« der westlichen Welt nicht mehr, wie in den zurückliegenden Jahrzehnten üblich, stetig wächst, belegen IQ-Tests aus Skandinavien. So verzeichnet Norwegen bei den Rekruten seit geraumer Zeit einen Rückgang der gemessenen IQ-Werte – im Jahr 2002 waren die Nachfahren der Wikinger wieder auf das Level von 1976 zurückgefallen. An der Glaubwürdigkeit der Erhebung zu zweifeln besteht wenig Grund: Insgesamt wurden nahezu eine Million Wehrpflichtige auf ihren IQ getestet. In Dänemark registrieren Psychologen eine ähnliche Entwicklung, wie Thomas Teasdale von der Universität Kopenhagen berichtete. Dort sind die Menschen in Sachen geistiger Fitness wieder auf dem Niveau von 1990 angelangt.

Copyright/ Mit freundlicher Genehmigung: CAMPUS Verlag , Frankfurt am Main/ New YorkMarita Vollborn, Vlad D. GeorgescuDie Joghurt-LügeDie unappetitlichen Geschäfte der Lebensmittelindustrie336 Seiten, EUR 19,90/EUA 20,50/sFr 34,90ISBN 3-593-37958-9

Dazu kann ich nur sagen - Also:

Russisches Roulette - auch bei Demenz!
Je nach genetischer Veranlagung darf man fressen und saufen und
verblödet erst etwa mit 100.
Oder eben: Es beginnt schon mit 50...
Es sei denn, dank anderen Immunschwächen, man darf sich schon vor
dem Eintreten einer Demenz "verabschieden".
Da gibt es von Krebs bis Aids viele Möglichkeiten.
Eine Variante wäre GESUND LEBEN


Liebe Grüsse
Hans J. Bolzhauser

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